Messstipendien, eine Existenzfrage für die Christen

19/10/2020 Leuven – Die heilige Messe ist das Fundament des Christentums, überall und durch alle Zeiten. „Bis ans Ende der Zeiten versammelst Du Dir ein Volk, damit Deinem Namen das reine Opfer dargebracht werde vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang“ – so hören wir den Priester vor der Wandlung beten. Priestern materiell und geistlich überleben zu helfen, ist daher eine pure Existenzfrage für uns Christen.

Das gilt umso mehr in Zeiten von Corona. In vielen Ländern, vor allem in Afrika, kann das Volk nicht mehr zusammenkommen. Es verfolgt das „reine Opfer“ am Radio – mit dem Nachteil, dass die Kollekte für den Priester ausfällt. Die Sonntagskollekte aber, schreibt uns der Bischof der Diözese Tunduru-Masasi in Tansania, Filbert Mhasi, „war für die meisten unserer Priester die einzige Einnahmequelle“. Sie teilten sie nicht selten mit den alten und kranken Priestern. Corona hat diese Quelle zum Versiegen gebracht. Für andere war die Ernte, von der die Gläubigen ihren Priestern gern einen Anteil gaben, die Überlebensreserve. Aber dieses Jahr fiel die Ernte sehr mager aus; der viele Regen hat große Teile weggespült. Bischof Filbert bittet für seine 34 Priester und sich selbst um Messstipendien.

Ähnlich sieht es aus in Kenia, wo der Apostolische Administrator der Diözese Lodwar für die 39 Priester um Messstipendien anfragt. Lodwar ist flächenmäßig die größte der 26 Diözesen und leidet oft unter Dürrezeiten mit Hungersnöten. Die meisten der Priester leben von der Hand in den Mund, je nachdem was die Gläubigen zur täglichen Messe bringen. In Corona-Zeiten aber feiern die Priester die Messe allein.

Aus vielen Ländern Afrikas erreichen uns Bittgesuche dieser Art, aber auch aus Lateinamerika, wo nicht nur Corona wütet, sondern wie in Venezuela auch die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse die Priester und die Seelsorge in große Bedrängnis stürzen. Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres haben wir in 34 Ländern Afrikas und in fünfzig weiteren Ländern weltweit Messstipendien in Höhe von 6.586.984 Euro vergeben.

Der Patron der Priester, der heilige Pfarrer von Ars, Jean-Marie Vianney, ermunterte die Gläubigen zum Bittgebet, indem er sagte: „Gott liebt es, von uns belästigt zu werden.“ Belästigen wir Gott mit unseren Anliegen. Es gibt keine bessere Weise das zu tun als durch die heilige Messe.

 

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