Kirche in Not beleuchtet das Kolosseum in Rot und zeitgleich Kirchen in Aleppo und Mossul

GLEICHGÜLTIGKEIT überwinden!

08/02/2018 Löwen – «Unser Ziel ist es, die Gleichgültigkeit zu überwinden, besonders die der internationalen Gemeinschaft, und zu bewirken, dass nach dem 24. Februar niemand mehr die Christenverfolgung ignorieren kann». Mit diesen Worten stellte Alessandro Monteduro, Direktor des italienischen Büros der internationalen Hilfsorganisation Kirche in Not) die Veranstaltung vor, die die päpstliche Stiftung am 24. Februar um 18.00 Uhr in Rom durchführen wird. Bei diesem Ereignis wird  Kirche in Not nicht nur  das Kolosseum rot beleuchten −  seit jeher ein Symbol für christliche Märtyrer − sondern auch die Maronitische Sankt-Elias-Kathedrale von Aleppo in Syrien und die St. Paulskirche in Mossul im Irak. Diese Initiative wurde heute Morgen während einer Pressekonferenz erläutert, an der Louis Raphael I. Sako, Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche und Pater Firas Lutfi, ein Franziskaner der Kustodie des Heiligen Landes und Pfarrvikar der St. Franziskuskirche  von Aleppo, teilnahmen.

«In unserer Welt leiden so viele Gemeinden aufgrund ihres Glaubens unter Hunger, Elend und Gewalt, betonte Alfredo Mantovano, Präsident von Kirche in Not Italien. Wir haben schon mehrere Male die bedeutendsten Baudenkmäler der Welt rot beleuchtet, um das von unseren Schwestern und Brüdern erlittene Martyrium anzuprangern. Diesmal wollen wir zwei weitere Glaubensgemeinschaften dabei direkt einbeziehen: Christen − aus Syrien und aus dem Irak, die zu denen zählen, die in den letzten Jahren  am meisten gelitten haben».

Nach der Fontana di Trevi, dem Westminster-Palast in London,  der Christusstatue in Rio de Janeiro, der Basilika Sacrè-Coeur in Paris und der Kathedrale von Manila, werden somit weitere höchst symbolische Orte rot angestrahlt: Die Farbe steht für das auch heute von so vielen Christen in der Welt vergossene Blut. An der Abendveranstaltung werden hochrangige Vertreter der Kirche teilnehmen:  Kardinal Mauro Piacenza, der internationale Präsident von Kirche in Not und der Generalsekretär der Italienischen Bischofskonferenz Monsignor Nunzio Galantino. Weitere Teilnehmer aus der Politik sind vorgesehen, darunter der Präsident des Europäischen Parlamentes,  Antonio Tajani.

Bei der Veranstaltung werden auch Zeugen sprechen. Eingeladen sind Ashiq Masih und Eisham Ashiq, Ehemann und Tochter von Asia Bibi. Die Katholikin aus Pakistan ist seit 2009 wegen angeblicher Beleidigung des Propheten Mohammed inhaftiert und wurde zum Tode verurteilt. Im Anschluss daran berichtet Rebecca Bitrus aus Nigeria über ihre Gefangenschaft durch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram, wie sie die ihr angetane Gewalt überlebte und nach zwei Jahren – inzwischen schwanger von einem der Gefängnisaufseher –  fliehen konnte.

Zeiten des Gebetes und geistlicher Gemeinschaft werden auch in Mossul und Aleppo organisiert.

Das Treffen findet am  24. Februar 2018, gegen 18 Uhr, am Largo Gaetana Agnesi, statt.

Von Marta Petrosillo

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