Fastenkampagne

Inhaltsverzeichnis
Jedes Jahr organisiert Kirche in Not eine Fastenkampagne. In diesem Jahr unterstützen wir Projekte in Ländern, in denen Christen verfolgt werden. Wir zählen auf Ihre Gebete und Ihre Solidarität mit denen, die für ihren Glauben leiden.

Märtyrer unserer Zeit: Zeugen der Hoffnung
Kirche in Not startet zu Beginn der Fastenzeit die Kampagne „Märtyrer unserer Zeit: Zeugen der Hoffnung“. Diese Fastenkampagne ist ein Aufruf zur Solidarität mit verfolgten Christen weltweit. Inspiriert vom Jubiläum der Hoffnung, das Papst Franziskus ausgerufen hat, erinnert unsere Kampagne daran, dass leidende Christen die Märtyrer von heute sind und dass sie für uns ein lebendiges Zeugnis für Trost, Glauben und Hoffnung sind.
Im 21. Jahrhundert nimmt die Verfolgung von Christen weiter zu. In vielen Ländern sind Christen allein aufgrund ihres Glaubens Verfolgungen aller Art ausgesetzt. Entdecken Sie einige Beispiele im Video unten.
Warnung: Dieses Video enthält Gewaltdarstellungen und kann verstörend wirken.
Lassen Sie uns gemeinsam helfen
Inmitten von Gewalt und Schwierigkeiten bleibt die Kirche in Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Nahen Osten ein kraftvoller Zeuge der Hoffnung. Trotz der Aggression und des Chaos bemühen sich Christen und andere Religionsgemeinschaften um ein friedliches Zusammenleben. Gemeinsam mit Ihnen steht Kirche in Not diesen mutigen Zeugen des Glaubens zur Seite, hilft ihnen im Widerstand und gibt ihnen Hoffnung.
So spenden Sie über Kirche in Not:
- finanzielle Unterstützung der Nothilfe, Nahrungsmittelhilfe sowie der medizinischen und psychosozialen Betreuung von Vertriebenen und Verfolgten.
- Unterstützung der Ausbildung von Priestern, Seminaristen und Katecheten.
- Unterstützung beim Bau und der Renovierung von Kirchen, Pfarrhäusern und anderer kirchlicher Infrastruktur sowie von pädagogischen Schulen.
- Fahrzeuge für die Seelsorge.
- Förderung des interreligiösen Dialogs zur Förderung eines friedlichen Zusammenlebens.
Wie Sie ein konkretes Zeichen der Hoffnung sein können
Während der Fastenzeit stellen wir nachfolgend jede Woche ein Projekt vor, für das Sie spenden können.
Mit Ihren Mess-Stipendien unterstützen Sie arme und bedrohte Priester in der Weltkirche, die trotz schwieriger Umstände dennoch zu Ihrer Freude und zu Ihren Sorgen die Eucharistie feiern.
Schauen Sie sich die Geschenke in unserem Webshop an, dort finden Sie sowohl Fastenzeitmaterial als auch Gebetsmaterial für verfolgte Christen.
Unten finden Sie auch eine Kreuzweg-Meditation zum Beten.
Projekte: Geben Sie Hoffnung während der Fastenzeit
Jede Woche in der Fastenzeit stellen wir hier ein Projekt vor.
- Venezuela: Ausbildung von 27 Seminaristen
- Nigeria: Stipendien zur Unterstützung von Priestern in psychospiritueller Therapie
- Pakistan: Schutz der Rechte christlicher Mädchen und Frauen
- Mosambik: Nothilfe für Vertriebene in Cabo Delgado
- Irak: Fertigstellung eines Kindergartens in Erbil
- Burkina Faso: Nahrungsmittelhilfe für intern vertriebene Katecheten
Nigeria: Helfen Sie traumatisierten Christen, Heilung zu finden
Krieg, Terror und Armut hinterlassen tiefe Narben bei der Bevölkerung Nigerias. Viele leiden unter psychischen und seelischen Depressionen und wissen nicht, wo sie Hilfe finden können. Professionelle psychologische und spirituelle Hilfe ist dringend erforderlich. Mit der Unterstützung von Wohltätern wie Ihnen kann ein Priester aus der Diözese Katsina in Nigeria eine Ausbildung in christlicher psycho-spiritueller Therapie absolvieren und später Hunderten von Menschen als Psychotherapeut helfen.
Lebensunterhalt und Ausbildung von Seminaristen in Venezuela
27 Seminaristen in Venezuela bereiten sich auf das Priesteramt vor, können aufgrund der Wirtschaftskrise jedoch kaum ihre Grundbedürfnisse decken. Ohne finanzielle Unterstützung laufen sie Gefahr, ihre Ausbildung nicht abschließen zu können, auch wenn sie für ihre Gemeinschaften eine Quelle der Hoffnung und des Trostes sind. Ihre Spende wird diesen jungen Männern helfen, ihrer Berufung zu folgen und die Kirche in Venezuela zu stärken.
Mess-Stipendien: Helfen Sie Priestern beim Überleben
In Ländern, in denen unsere Brüder und Schwestern im Glauben leiden, kämpfen Priester ums Überleben. Ihre Mess-Stipendien sind oft ihre einzige Einnahmequelle.
Bitte helft ihnen weiterhin mit einem Mess-Stipendium, sie feiern aus Dankbarkeit die Eucharistie für Ihre Anliegen.
Geschenke: Lassen Sie uns gemeinsam auf Ostern zugehen
Fastenzeit
Berichte
- Bericht Religionsfreiheit in der Welt 2023
- Bericht „Verfolgt und vergessen“ (2024) (in digitaler Form)
Verfolgte Christen oder Weltfrieden
- Gebetskarte verfolgte Christen
- Novenenkerze für verfolgte Christen
- Armband mit Ichthys-Zeichen
- Kette mit zwei Anhängern: Kreuz und Taube
- Kette mit zwei Anhängern: Kreuz und Fisch
- Kleine Friedenskerze
- Große Friedenskerze
- Friedenskerze mit vergoldetem Kreuzbild
- Vergoldetes Kreuzbild
- Silberfarbiges Kreuzbild
- Rosenkranz für Weltfrieden
- Kerze Interreligiöser Dialog
Aus oder für Afrika
Aus oder für den Nahen Osten
- Novenenkerze für verfolgte Christen (Syrien)
- Hölzernes Gesätz Fisch aus Syrien
- Gesätz aus Syrien
- Rot-weißes Armband aus dem Libanon
- Schwarzes Armband aus dem Libanon
- Halskette aus dem Libanon
- Diamond Painting Set: Ikone über die Flucht nach Ägypten
- Fingerrosenkranz aus Olivenholz aus Bethlehem
- Rosenkranz aus Olivenholz
- Rosenkranz aus Olivenholz + Kette mit Jerusalemkreuz aus Olivenholz
- Weihwassergefäß H. Familie aus Olivenholz, „God, bless our home“
- Herz aus Olivenholz, „God, bless our home“
Aus oder für Asien
- Asienkerze
- Indien-Kerze
- Tragetasche aus Jute aus Indien, blau
- Tragetasche aus Jute aus Indien, weiß
- Chinesische Glückwunschkarten (1 Set)
- Chinesische Glückwunschkarten (2 Sets)
Aus oder für Lateinamerika
Kreuzweg mit Märtyrern und Zeugen des Glaubens von heute
Bis vor wenigen Jahren wurde in unserem Vokabular das Wort „Märtyrer“ kaum verwendet. Durch die weltweite Welle der islamistischen Terror- und Selbstmordanschläge hat dieser Begriff aber an Aktualität gewonnen. Schlimmer noch: Dieser Terror hat den Begriff auch mit einer verfälschten und furchterregenden Bedeutung aufgeladen. Der christliche Inhalt vom „Martyrium“ dagegen verweist auf eine ganz andere Botschaft.
Männer, Frauen und sogar Kinder, die wir als Märtyrer verehren, suchten keineswegs den Tod. Im Gegenteil, sie liebten das Leben bis zuletzt. Doch sie haben auch bewiesen, welche innere Freiheit der Glaube an Christus schenkt. Mit der Gewissheit, dass die Liebe Gottes stärker ist als der Tod, hatten sie keine Furcht vor einer weltlichen Macht, die ihnen Gott rauben wollte, vor Hass oder jeglichem Bösen. Sie nahmen den Tod an im felsenfesten Glauben, dass die Hingabe ihres Lebens für die Wahrheit dem Heil der Welt dient und zum Segen für ihre Mörder wird. Sie gaben damit den stärksten Erweis ihres Glaubens an Gott, der die Liebe ist, und ihrer Hoffnung auf das ewige Leben.
Die Kirche war, ist und wird immer eine Kirche der Märtyrer sein – auch im 21. Jahrhundert. Gerade in unserer Zeit, in der sich das Böse so stark ausbreitet, brauchen wir mutige, heldenhafte Menschen, die sich der Logik der Macht, des Hasses und der Rache entgegenstellen.
In den folgenden vierzehn Stationen des Kreuzweges werden wir vierzehn Zeugen und Märtyrern des Glaubens begegnen, die unsere Zeitgenossen waren. Sie haben mit Christus und aus der Kraft seines Kreuzes den Tod erlitten. Ihr Zeugnis und ihre Worte sollen uns Mut und Kraft geben, auch unser tägliches Kreuz aus Liebe zu Christus zu tragen und so zum Segen für die Anderen zu werden. Möge uns ihr Beispiel inspirieren, uns noch mehr für die Schwachen und Bedrängten einzusetzen und reich zu werden an guten Taten, die von der Güte und dem kommenden Reich unseres Vaters im Himmel Zeugnis geben.
Dies können Sie zum Beispiel mit einem „Osterrosenkranz“, einem besonderen Rosenkranz mit den Kreuzwegstationen, darunter auch der 15. Auferstehungsstation, tun.
1. Station: Jesus wird zum Tod verurteilt
Pr. Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich,
A. denn durch dein Heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
Pilatus wandte sich von Neuem an sie und fragte: „Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?“ Da schrien sie: „Kreuzige ihn!“ Pilatus entgegnete: „Was hat er denn für ein Verbrechen begangen?“ Sie aber schrien noch lauter: „Kreuzige ihn!“ Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufriedenzustellen, Barabbas frei. Jesus lieferte er, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, zur Kreuzigung aus. (Mk 15,12-15)

Irak: Erzbischof Paulos Faraj Rahho – Mann des Friedens und der Einheit
Am 29. Februar 2008 wurde Erzbischof Rahho kurz nach der Feier der heiligen Messe von einer Gruppe unbekannter Angreifer im Bezirk Al-Nur in Mossul (Irak) aus seinem Wagen gezerrt und entführt. Die bewaffneten Männer durchsiebten das Auto des Erzbischofs mit Kugeln, töteten seine zwei Leibwächter und steckten den Erzbischof in den Kofferraum eines Autos. Trotz Dunkelheit und Enge schaffte er es, sein Handy herauszuholen und die Bischofskurie anzurufen. Er ordnete seinen Mitarbeitern an, kein Lösegeld für seine Freilassung zu zahlen. „Er war überzeugt, dass dieses Geld nicht für gute Werke verwendet würde, sondern fürs Töten und weitere böse Taten.“ Am 13. März 2008 wurde die Leiche des Erzbischofs in einem flachen Graben in der Nähe von Mossul gefunden.
In seinem geistlichen Testament schrieb Erzbischof Rahho diese bewegenden Worte seiner bedingungslosen Hingabe an Gott und den Nächsten:
„Der Tod ist eine gewaltige Realität, die Schrecklichste unter allen, und jeder von uns wird sie durchschreiten müssen. Der Mensch, der sein Leben, sich selbst, sein Sein und alles, was er besitzt, Gott und den anderen schenkt, drückt damit seinen tiefen Glauben an Gott und sein Vertrauen auf Ihn aus. Der himmlische Vater kümmert sich um alle und tut niemandem etwas Böses. Denn seine Liebe ist unendlich. Er ist die Liebe und auch die Fülle der Vaterschaft. So können wir den Tod verstehen: Sterben heißt, die Hingabe an Gott und den Nächsten hier auf Erden zu unterbrechen, um sich für eine neue und unendliche, reine Hingabe zu öffnen. Das Leben bedeutet, sich ganz in die Hände Gottes hinzugeben. Mit dem Tod wird diese Hingabe im ewigen Leben unendlich. Ich bitte Euch alle, immer ein offenes Ohr für unsere muslimischen und jesidischen Brüder und für alle Kinder unserer geliebten Heimat zu haben, um gemeinsam ein festes Band der Liebe und Brüderlichkeit zwischen den Kindern unseres geliebten Landes Irak zu knüpfen.“
Beten wir für den wahren Dialog unter allen Völkern, Rassen, Kulturen und Religionen, einen Dialog, der auf Liebe, Gerechtigkeit und Wahrheit baut.
2. Station: Jesus nimmt das Kreuz auf sich
Pr. Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich,
A. denn durch dein Heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
Und er selbst trug das Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelstätte, die auf Hebräisch Golgota heißt. (Joh 19,17)

Seminarist Gerard Akiata Anjiangwe, Kamerun © Archdiocese of Bamenda
Kamerun: Gerard Akiata Anjiangwe – Furchtloser Seminarist
Der 19-jährige Gerard Anjiangwe wurde am 4. Oktober 2018 von einer Gruppe Soldaten vor der Pfarrkirche St. Teresa in Bamessing, einer kleinen Stadt in der Nähe von Ndop, im Nordosten Kameruns, kaltblütig getötet. Er wollte Priester werden und sollte am 12. Oktober 2018 sein geistliches Vorbereitungsjahr im priesterlichen Ausbildungszentrum St. Johannes Maria Vianney in Bafut beginnen. Nach dem Ende der heiligen Messe, fuhr während Gerard und andere Gläubigen vor der Kirche standen ein Armeelastwagen von Ndop vor und hielt am Ende der Straße, die zur Kirche führte. Einige der Soldaten stiegen aus dem Fahrzeug und begannen zu schießen. Während die meisten Gläubigen in der Sakristei Zuflucht suchten und die Tür verbarrikadierten, warf sich Gerard Anjiangwe auf den Boden und betete den Rosenkranz. Die Soldaten kamen zu ihm, verhörten ihn und befahlen ihm sich hinzuknien. Dann schossen sie ihn dreimal in den Hinterkopf. Er war sofort tot.
Der hl. Johannes Maria Vianney, Patron der Priester und der Priesteramtskandidaten, spricht in einer seinen Katechesen über den Mut, das Kreuz auf sich zu nehmen:
„Man kann auf zwei Arten die Leiden ertragen: Mit Liebe und ohne Liebe. Die Heiligen trugen ihr Kreuz und Leiden in Geduld, Freude und Beharrlichkeit, denn sie liebten. Wir aber sind im Leiden zornig, voll Überdruss und Missbehagen, weil wir nicht lieben. Wären wir voller Liebe zu Gott, wir würden unser Kreuz lieben, es herbeisehnen und geduldig, ja selbst freudig tragen, ganz zufrieden damit, aus Liebe zu Demjenigen etwas leiden zu können, der unseretwegen so viel Leid hat erdulden wollen. Worüber wollen wir uns denn beklagen? Müssen nicht die armen Heiden, die nicht so glücklich sind, von Gott und seiner unendlichen Vollkommenheit etwas zu wissen, dieselben Kreuze tragen, wie wir, aber ohne dieselben Tröstungen? Seht doch, meine Kinder, nur der erste Schritt auf dem Wege des Kreuzes kostet etwas. Die Furcht vor den Leiden ist schlimmer als unser größtes Kreuz. Uns fehlt der Mut, das Kreuz aufzunehmen. Wie töricht! Denn wir mögen tun, was wir wollen, immer wartet auf uns ein Kreuz; wir können ihm nicht entrinnen. Leiden sei hart, sagt ihr. Nein, Leiden ist tröst¬lich und lieblich! Leiden ist ein Glück. Ihr müsst aber lieben im Leiden und leiden in der Liebe.“
Beten wir für neue Berufungen zum Priester- und Ordensleben, dass junge Menschen mit Großherzigkeit, Mut und Liebe auf den Ruf des Herrn antworten.
3. Station: Jesus fällt zum ersten Mal
Pr. Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich,
A. denn durch dein Heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. (Phil 2,6-8)

Türkei: Bischof Luigi Padovese – Demütiger Diener aller
Am 3. Juni 2010 wurde der 63-jährige italienische Bischof Luigi Padovese, Präsident der katholischen Bischofskonferenz in der Türkei und Bischof von Anatolien, von seinem eigenen Fahrer und Leibwächter in seiner Sommerresidenz in der Stadt Iskenderun in der Nähe des alten biblischen Ortes Antiochia ermordet. Zuvor hatte die türkische Regierung den Bischof angerufen und ihn gewarnt, dass sein Fahrer, den sie ihm vor vier Jahren zugeteilt hatten, sich einer fundamentalistischen Gruppe angeschlossen habe. Bischof Padovese hatte deshalb seine geplante Reise nach Zypern storniert und beschlossen, am Besuch des Papstes dort nicht teilzunehmen, „weil er befürchtete, sein Fahrer könnte die Gelegenheit nutzen, um auf Zypern ein Attentat auf den Papst zu verüben“. Daraufhin wurde er selbst von dem Fahrer ermordet.
In einem seiner vielen Vorträge über das Leben der Christen im Nahen Osten erklärte Bischof Luigi den erlösenden Wert des Kreuzes:
„Die größte Versuchung des Menschen besteht darin, sich einen Gott nach seinem Ebenbild zu schaffen. Auch in unserer Zeit wird Gott oft von der einen oder anderen Seite instrumentalisiert. Es ist einfach, ihn für die Rechtfertigung von Handlungen zu nutzen. Heute gibt es sogar Menschen, die im Namen Gottes töten. Indem ich mich mit einer anderen Religion und Kultur auseinandersetzen musste, verstand ich, was der heilige Paulus meinte, als er vom Kreuz als einem Skandal und einer Torheit für die Weisen sprach. Ein Gott, der aus Liebe stirbt, geschlagen, gedemütigt und verspottet, ist ‚skandalös‘ und zerstört das Bild, das sich die Menschen seit Anbeginn der Welt von der Gottheit gemacht haben, und zwar ein Bild des herrlichen und mächtigen Wesens nach den weltlichen Kriterien. Gottes Kriterien sind nicht die der Welt: Seine Herrlichkeit offenbart sich darin, dass er aus Liebe am Kreuz hängen bleibt. Das Leben an den Orten, wo der heilige Paulus predigte, in dem Land, in dem die erste christliche Kirche entstand, gab meinem Glauben größere Konkretheit. Wenn der heilige Paulus in seinen Briefen von den vielen Schwierigkeiten spricht, die ihm begegneten – Hunger, Kälte, Verfolgung –, wird seine Verkündigung konkreter und tiefgehender, weil ich verstehe, welche Leiden und welche Prüfungen er zu überwinden hatte. Natürlich hungere ich nicht wie er, ich kann schnell mit dem Auto unterwegs sein, aber ich fühle mich ihm nahe, zum Beispiel in Bezug auf die Schwierigkeiten, einer religiösen Minderheit anzugehören.“
Beten wir für die Christen, denen in vielen Ländern die Religionsfreiheit abgesprochen oder eingeschränkt wird, dass durch ihre Treue zum Kreuz die Erlösung Christi allen Menschen offenbar wird.
Dieser Kreuzweg wird bis Karfreitag jeden Freitag ergänzt.