Honduras: eine neue Kirche für die Gemeinde von Plan de Flores

Gemeinde Plan de Flores, Honduras

28/01/2025 Leuven – Honduras gehört zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas. Eine schwere Energiekrise mit ständigen Stromausfällen belastet das Land zusätzlich. Dazu kommen extreme Klimabedingungen: Einerseits leidet das Land unter Dürreperioden, andererseits unter sintflutartigen Regenfällen. Das zentralamerikanische Land dient zudem als Transitland für den Drogenhandel in die USA und andere Länder. Daher werden weite Landesteile von den sogenannten „Maras“, kriminellen Banden, die mit dem Drogenhandel in Verbindung stehen, kontrolliert. Die Mordrate ist eine der höchsten der Welt.

Die elf Millionen Einwohner sind mehrheitlich Christen, aber Sekten, die von den USA aus finanziert werden, sind auf dem Vormarsch. Wo die Katholische Kirche zu wenige Mittel hat, um präsent zu sein und die Gläubigen zu betreuen, breiten sich diese Sekten rasch aus.

Gemeinde Plan de Flores, Honduras
Gemeinde Plan de Flores, Honduras © ACN

Die Diözese Trujillo liegt im Norden des Landes an der Karibikküste. Mit einer Fläche von über 25.000 Quadratkilometern ist sie so groß wie manche kleineren Länder und ist die größte Diözese des Landes. Es fehlt dort aber an Kirchengebäuden, Kapellen und Pfarrhäusern.

Aus der Pfarrei von Bonito Oriental, die unter dem Patrozinium des heilige Bischofs Oscar Romero steht, erreichte uns ein Hilferuf: Die Pfarrei erstreckt sich über ein weitläufiges Gebiet mit vielen Ortschaften. Sie ist daher in mehrere „Sektoren“ unterteilt. In einem dieser Sektoren liegt die sehr aktive Gemeinde Plan de Flores. Dort gibt es eine alte Kirche. Sie dient den Gläubigen aus insgesamt neun Ortschaften sowohl für Gottesdienste als auch für die Katechese, für Andachten und für viele andere Aktivitäten.

Alte Kirche Plan de Flores, Honduras
Alte Kirche Plan de Flores, Honduras © ACN

Im Laufe der Zeit hat die Zahl der Katholiken stark zugenommen, was zum einen eine Frucht der intensiven Seelsorge in der Pfarrei ist, zum anderen auch auf die allgemeine Zunahme der Bevölkerung zurückgeht. Was eigentlich ein Grund zur Freude ist, ist hier zu einer Herausforderung geworden, denn die Kirche wurde im Laufe der Zeit viel zu klein, so dass viele Gläubige während der Gottesdienste draußen bleiben müssen. Zudem ist das Gotteshaus aber auch in einem schlechten Zustand, denn es wurde bei Unwettern von umstürzenden Bäumen beschädigt.

Die Gläubigen, die selbst in Armut leben, hatten bereits jahrelang hart daran gearbeitet, den Bau zu ermöglichen. Sie sammelten unter großen Opfern Spenden und fingen 2018 mit dem Bau einer neuen Kirche an. Die Pandemie brachte ihre Bemühungen zum Stillstand, und auch nach der Pandemie blieb die Situation schwierig. Zugleich sind allein in Plan de Flores aber elf protestantische Gemeinschaften vertreten. „Wir brauchen dringend eine Evangelisierung, die die Katholiken zu einer persönlichen Begegnung mit Christus führt“, sagt Pfarrer Hermenegildo Ramirez.

Gemeinde Plan de Flores, Honduras
Gemeinde Plan de Flores, Honduras © ACN

Die Gläubigen – darunter erfreulich viele Jugendliche und Kinder – nehmen gern am kirchlichen Leben teil und leben ihren Glauben aktiv. Aber ohne ein Gotteshaus, in dem sie Platz finden und gemeinsam Gott anbeten können, ist es schwierig. Wir haben daher 35.000 Euro versprochen, damit die Pfarrei endlich eine Kirche bekommt. 600 Gläubige sollen in ihr Platz finden.

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