Madagaskar: Hilfe beim Bau eines Pfarrhauses für die Pfarrei St. Josef in Betatao

19/07/2021 Leuven – Madagaskar ist nach Indonesien der zweitgrößte Inselstaat der Welt und liegt vor der Südküste Afrikas im Indischen Ozean. Die madagassische Gesellschaft ist eine Gesellschaft im Wandel. Armut steht unversöhnlich neben radikalen Modernisierungsbemühungen. Aufgrund der anhaltenden politischen Unruhen, Korruption, saisonale Zyklone und Bodenschätze (Titan, Öl, Nickel und Edelsteine) die eher Zwietracht als Reichtum verursachen, leben fast 80% der Menschen noch immer unterhalb der Armutsgrenze. Die katholische Kirche ist hier noch eine Missionskirche. Rund die Hälfte der Bevölkerung gehört traditionellen afrikanischen Religionen an. Katholiken bilden bis heute eine Minderheit von ca. 18%.

In der in Betatao ansässigen Pfarrei St. Josef steigt jedoch die Zahl der Katholiken stark. Heute sind bereits mehr als ein Drittel der Einwohner katholisch. Allein 2019 gab es 346 Taufen und 65 Ehen und sogar eine Priesterweihe. Die Pfarrei liegt 135 Kilometer nordöstlich von der Hauptstadt Tananarive (früher Antanarivo) entfernt und feiert in diesem Jahr das Goldene Jubiläum ihres unhabhängigen Bestehens. Sie erstreckt sich über ein Gebiet von über 5.000 Quadratkilometern und setzt sich aus vierzig Gemeinden zusammen. Bis 1981 waren Jesuiten für die Pfarrei verantwortlich, heute wird sie von drei Diözesanpriestern betreut.

Pfarrer Daniel Richard Rafenomanana und seine beiden Mitbrüder haben alle Hände voll zu tun. Sie müssen die zahlreichen Außenstationen regelmäßig besuchen, um den Gläubigen die Sakramente zu spenden, den Glauben zu verkünden und die Bedürftigen zu unterstützen, wobei ihnen Schwestern von der Kongregation der „Kleinen Töchter des Heiligsten Herzens Jesu“ helfen. Die katholische Kirche unterhält hier zudem mehrere Schulen und ist sehr aktiv in der Jugendarbeit.

Nun gibt es aber ein Problem: Die Priester wohnen in einem alten Haus, das in traditioneller Bauweise errichtet wurde und durch starken Wind und Regen immer weiter beschädigt wird. Außerdem ist es für die Bedürfnisse der Pfarrei zu klein, denn es werden auch Büro- und Lagerräume sowie eine Garage benötigt, dazu auch Gästezimmer, wenn z.B. der Bischof die Pfarrei besucht oder Seminaristen ihr Pastoralpraktikum dort absolvieren. Und ein Aufenthaltsraum, in dem die Priester zusammensitzen und ihre brüderliche Gemeinschaft pflegen bzw. sich mit Gästen unterhalten können, wäre ebenfalls von Vorteil.

Die Gläubigen geben, was sie können, aber die Pfarrei ist nicht in der Lage, den Bau aus eigenen Mitteln zu bewältigen. Daher möchten wir mit 12.300 Euro helfen.

Ihre Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugutekommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.
Mitteilung auf Ihre Überweisung: 134-01-19 Madagaskar

 

Neben den genannten werden von Kirche in Not seit Jahren zahlreiche weitere dem heiligen Josef geweihte Einrichtungen und Gemeinschaften unterstützt. Vor 150 Jahren wurde der Heilige Josef zum Patron der katholischen Kirche, Gottes großer Familie, erklärt. Deshalb verkündete Papst Franziskus mit dem Apostolischen Schreiben „Patris corde“ am 8. Dezember 2021 das Jahr des Heiligen Josef, der mit dem „Herzen eines Vaters“ die Kinder Gottes in schwierigen Zeiten beschützt. Nach dieser päpstlichen Initiative ruft auch Kirche in Not in diesem Josefsjahr dazu auf, sich von diesem Heiligen inspirieren zu lassen und für seinen väterlichen Schutz zu beten während der Feiertage, Feiern und Devotionen, die ihm bis zum 8. Dezember 2021 gewidmet werden.

 

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