Ukraine: Renovierung eines Schwesternhauses mit Kinderheim in Potelychy

12/07/2021 Leuven – Im Apostolischen Schreiben „Redemptoris custos“ geht Johannes Paul II. auch auf die „hohe Aufgabe“ ein, die der Schutzpatron der Kirche hatte, „Jesus aufzuziehen, das heißt ihn zu ernähren, zu kleiden und im Gesetz und in einem Handwerk zu unterweisen“.

Die „Schwestern des heiligen Josef“ in der Ukraine betrachten es daher als ihre Hauptaufgabe, Kinder und Jugendliche christlich zu erziehen und Waisenkinder zu betreuen. Ihr Charisma verdichtet sich in drei Worten: lieben, dienen, verherrlichen.

Die griechisch-katholische Schwesternkongregation des heiligen Josef ist lebendig und erfreut sich junger Berufungen. Gegründet wurde die Gemeinschaft 1898 in der Ukraine mit dem Ziel, dass sich die Schwestern besonders der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen widmen. In der Ukraine sind vierzig Ordensfrauen der Gemeinschaft tätig. Sie haben dort drei Häuser. Weitere Niederlassungen gibt es in Polen und Sibirien.

Die Schwestern beschreiben ihre Verehrung für den heiligen Schutzpatron wie folgt: „Der heilige Josef ist der Schutzpatron unserer Gemeinschaft. Seinen Tugenden folgend, arbeiten wir demütig, ohne irgendeine Belohnung zu erwarten, freudig für die Herrlichkeit Gottes und das Wohl der Kirche“.

In diesem Geist führen sie in der Ukraine eine Schule, drei Kinderheime und mehrere Kindergärten. Dazu gehört auch das Waisen- und Kinderheim „Pysanka“ („Osterei“ auf Ukrainisch) in Potelytsch in der Westukraine, 40 Kilometer von Lviv (Lemberg). Hier leben drei der 40 Schwestern mit neun Kindern in Gruppen, die als Familien funktionieren. Für diese Kinder zwischen vier und neunzehn Jahren, die aus zerbrochenen Familien stammen, schenkt der Kontakt mit den Schwestern die Geborgenheit, die sie daheim nicht oder kaum erleben.

Aber auch für die Evangelisierung ist diese Arbeit wichtig. Denn in der Ukraine sind es oft die Kinder, die ihren Eltern den Glauben nahebringen. In manchen Fällen sind die Eltern zwar schon gläubig, sie wissen aber selbst nur wenig. Durch ihre Kinder beschäftigen sie sich stärker mit dem Glauben. Manche Eltern waren auch noch nie in Kontakt mit der Kirche, denn die sowjetische Zeit hat ihre Spuren hinterlassen. Die drei Schwestern kümmern sich liebevoll um ihre Schützlinge und helfen ihnen, ihre psychischen Wunden zu überwinden und eine Beziehung zu Gott aufzubauen.

Aber das Haus der Schwestern ist alt, durch die morschen Fensterrahmen pfeift der Wind, Schnee und Regen bringen immer wieder Feuchtigkeit ins Haus und verursachen Schimmel und Krankheiten. Auch die alte Küche ist viel zu klein für zwölf Personen. Die Stromleitungen und das Lüftungssystem müssten ebenfalls dringend renoviert werden. Es ist nicht unmöglich, aber doch schwierig, den Kindern in solchen Umständen von der Herzenswärme in der Heiligen Familie zu erzählen. Der heilige Josef hätte hier längst selbst als Zimmermann Hand angelegt. Wir haben seinen Schwestern 10.000 Euro Renovierungshilfe versprochen.

Ihre Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugutekommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.
Mitteilung auf Ihre Überweisung: 438-05-19 Ukraine

 

Neben den genannten werden von Kirche in Not seit Jahren zahlreiche weitere dem heiligen Josef geweihte Einrichtungen und Gemeinschaften unterstützt. Vor 150 Jahren wurde der Heilige Josef zum Patron der katholischen Kirche, Gottes großer Familie, erklärt. Deshalb verkündete Papst Franziskus mit dem Apostolischen Schreiben „Patris corde“ am 8. Dezember 2021 das Jahr des Heiligen Josef, der mit dem „Herzen eines Vaters“ die Kinder Gottes in schwierigen Zeiten beschützt. Nach dieser päpstlichen Initiative ruft auch Kirche in Not in diesem Josefsjahr dazu auf, sich von diesem Heiligen inspirieren zu lassen und für seinen väterlichen Schutz zu beten während der Feiertage, Feiern und Devotionen, die ihm bis zum 8. Dezember 2021 gewidmet werden.

 

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