Welttag des geweihten Lebens: „In ihrer bräutlichen Liebe zu Christus sind Ordensleute ein Zeichen an die Welt“

01/02/2018 Löwen – Es war ein bewegender Moment, als der junge Karmelit Christo seine Ewigen Gelübde ablegte. Seine Eltern hatten ihn zum Altar geführt, wie bei einer traditionellen afrikanischen Trauung der Sohn der Braut übergeben wird. Hier schenkten die Eltern den Sohn der Kirche. Die Freude bei seinen Mitbrüdern und den Gläubigen kannte keine Grenzen. Am darauffolgenden Tag wurde er in der Kathedrale von Bouar zum Diakon und sein Mitbruder Odilon zum Priester geweiht.

Es gibt nur selten gute Nachrichten aus der Zentralafrikanischen Republik. Das krisengeschüttelte Land steht auf dem letzten Platz des Human Development Index und ist auch rund zwei Jahre nach Ende des Bürgerkrieges noch immer zu 80 Prozent in den Händen verschiedener bewaffneter Gruppierungen. Immer wieder kommt es zu Gewaltausbrüchen, die Tausende Menschen in die Flucht schlagen. Auch am Tag nach der Weihe der beiden Karmeliten war die Freude rasch getrübt: Zwei mit Maschinengewehren bewaffnete Männer waren in das Gelände des Karmels in Bouar-Yolé eingedrungen und hatten den Wachposten gefangen genommen. Sie bedrohten Pater Marcello Bartolomei und Pater Aurelio Gazzera, denen es jedoch gelang, die Angreifer zum Tor hinauszudrängen. Die Bewaffneten tobten und schossen um sich, aber sie waren ausgesperrt.

In diesem Land, in dem Ordensleute und Missionsstationen immer wieder Opfer von Übergriffen und Überfällen werden, blühen jedoch die Berufungen. 27 junge Männer bereiten sich im Karmelitenorden darauf vor, ihr Leben ganz Gott zu schenken. Das erfordert Mut. Denn die Ordensleute sind es, die sich oft unter Einsatz des eigenen Lebens für Frieden und Versöhnung einsetzen. „Meine einzige Waffe ist das Gebet“, bringt es der aus Italien stammende Karmelitenpater Aurelio Gazzera auf den Punkt.

Die Päpstliche Stiftung „Kirche in Not“ unterstützt die Ausbildung der angehenden Karmeliten in der Zentralafrikanischen Republik und hilft Ordensmännern und –frauen in der ganzen Welt. Pater Martin Barta, der Internationale Geistliche Assistent des Hilfswerkes, erklärt: „ Kirche in Not unterstützt weltweit gottgeweihte Menschen, die nicht nur durch äußere karitative und pastorale Werke, sondern vor allem auch durch ihr Gebet und ihre Hingabe an Gott die verborgene Kraft der Mission sind, ohne die wir keine bleibende Frucht tragen können. Denn das Geheimnis wirklich bleibender Frucht in der Mission – auch wenn die Frucht vielleicht erst später aufgehen sollte – ist das ‘Bleiben in Jesus’. Die Fruchtbarkeit des Wirkens der Kirche ist also abhängig von der Vereinigung mit IHM. Jesus verspricht uns: ‚Wer in Mir bleibt, und in wem Ich bleibe, der bringt reiche Frucht‘.”

Der „Welttag des geweihten Lebens“ erinnere daran, so Barta, dass es Menschen gebe, die „in besonderer Weise in Jesus bleiben, sich Ihm, der sich uns vorbehaltlos schenkt, weihen. Sie sind in ihrer bräutlichen Liebe zu Christus ein Zeichen für die Welt, dass die Verbindung mit Ihm unser Leben gelungen, fruchtbar und wirklich glücklich macht.“

Kirche in Not hat allein im Jahr 2017 in jeder zweiten Diözese der Welt auf unterschiedliche Weise Berufungen in der Katholischen Kirche unterstützt, darunter knapp 700.000 Ordensschwestern. Jeder zehnte Priester erhielt Mess-Stipendien von Kirche in Not-Wohltätern für über 1,5 Millionen Anliegen. .

Dadurch wurde es möglich, alle 21 Sekunden weltweit eine Messe in besonderer Meinung zu feiern.

Von Eva-Maria Kolmann

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