Zentralafrikanische Republik: Wiederaufbau eines Hauses der Begegnung in Alindao

15/03/2021 Leuven – Bischof Nestor-Désiré Nongo-Aziagbia, Vorsitzender der zentralafrikanischen Bischofskonferenz, spricht aus, was die meisten denken. Es geht in der Zentralafrikanischen Republik nicht um einen Religionskrieg. Mehr als zwei Drittel der Söldner in den Rebellengruppen kamen aus dem Ausland, und abgesehen hatten sie es vor allem auf die Bodenschätze und leichte Beute. „Diese Rebellen sind Räuber, keine Religionskrieger. Religion ist für sie nur ein Vorwand für Ausbeutung“, sagt der Bischof.

Bei der Kirche ist da nichts zu holen. Auch in der Diözese Alindao nicht. Dafür blüht dort ein anderes zartes Pflänzchen: der christlich-muslimische Dialog. Die Treffen fanden meist in der Residenz des Bischofs, einem großen Pfarrhaus, statt. Es wurde weitgehend zerstört und verwüstet, so wie die Kirche selbst. Aber der Dialog soll weitergehen, auch ganz praktisch. Denn das Pfarrhaus war auch eine Stätte der Begegnung und Hilfe für die Menschen in der Diözese. Es war wie ein Symbol für dieses Miteinander, ein Zeichen der Gewissheit, dass die Kirche niemanden im Stich lässt.

Hier hausen jetzt in notdürftig reparierten Kammern die meisten Priester von Alindao. Es sind winzige Verschläge von gerade mal drei Quadratmetern – zu wenig für Gespräche, zu eng zum Durchatmen, zu knapp für Wohnen auf Dauer. Der Wiederaufbau des Bischofshauses wird den Priestern und Menschen in der Diözese neue Hoffnung geben. Wir haben dafür 85.000 Euro zugesagt.

Ihre Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugutekommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.
Mitteilung auf Ihre Überweisung: 142-00-19 Zentralafrikanische Republik

 

Die internationale Fastenkampagne 2021 von Kirche in Not zielt darauf ab, den Opfern des religiösen Terrorismus in Afrika zu helfen, indem Projekte in verschiedenen Bereichen unterstützt werden wie interreligiöser Dialog, Bau und Wiederaufbau, Nothilfe (einschließlich Flüchtlingsaufnahme) Traumaheilung und Bildung.

Msgr. Juan-José Aguirre, Bischof von Bangassou im Südosten des Landes, hat auch an Kirche in Not gefragt, für den Frieden und für ihr Volk zu beten, nachdem bewaffnete Rebellengruppen ihre Stadt und verschiedene andere Dörfer in einem großen Teil der Republik mit großer Gewalt am 3. Januar 2021 nach den Wahlen im Dezember 2020 überfallen hatten. Im folgenden Video prangert er das Leiden seines Volkes im Bürgerkrieg an, der die Zentralafrikanische Republik seit 2013 verwüstet:

Dieses Video ist Teil der internationalen Fastenkampagne 2021 von Kirche in Not über religiösen Extremismus in Afrika, von dem die Kirche das Opfer ist, aber vor allem eine wichtige Kraft der Unterstützung, Versöhnung und Heilung für alle, die unter der Gewalt leiden. Diese Aktion trägt den Titel „Helfen Sie uns, die Wunden des religiösen Extremismus in Afrika zu heilen“.

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