Kirche in Not startet Fastenaktion für Ordensfrauen in 85 Ländern

8/03/2019 Leuven – Die Päpstliche Stiftung Kirche in Not startet eine Fasten- und Osteraktion, um ihre Hilfe für Ordensfrauen in den Ländern der Welt zu verstärken, die am schlimmsten von Krieg und Armut betroffen sind, oder in denen sich Christen in der Minderheit befinden. Die Aktion trägt den Titel „Außergewöhnliche Frauen. Dank sei Gott. Dank Euch.“

Zum Start der Aktion erklärte der Geschäftsführende Präsident von Kirche in Not, Dr. Thomas Heine-Geldern: „Ordensfrauen sind die Heldinnen der Kirche. Sie zeigen uns einen Weg zur Heiligkeit, und geben uns ein Beispiel für frohes und sinnerfülltes Leben. Das kann auch der Weg zur Heilung für eine Gesellschaft sein, in der ständig über die Rolle der Frau diskutiert wird.“

Jährlich gehen mehr als 800 Anfragen für Ausbildungsprojekte, Existenzhilfen, Bau- oder Transportprojekte für Ordensschwestern aus 85 Ländern bei der Päpstlichen Stiftung ein.

Kirche in Not unterstützt unter anderem über 4.500 Ordensfrauen, damit sie ihr klösterlichen Leben und ihre Seelsorge- und Sozialarbeit zur Betreuung von Kranken, Waisen oder älteren Menschen auch dort fortsetzen können, wo sie über kein eigenes Einkommen verfügen. Dies gilt zum Beispiel für die Ukraine, Russland oder das krisengeschüttelte Venezuela.

In Kriegsgebieten wie dem Irak, Syrien, der Zentralafrikanischen Republik oder dem Südsudan, aber auch nach Naturkatastrophen, wie z.B. nach dem Erdbeben in Mexiko, wurden zahlreiche Klöster zerstört oder schwer beschädigt. Ohne Wiederaufbauhilfe von Kirche in Not wäre die Arbeit der Ordensfrauen in diesen Regionen nahezu unmöglich.

Laut Statistischem Kirchenjahrbuch veröffentlichten Zahlen gibt es weltweit rund 660.000 Frauen, die sich in Ordensgemeinschaften dem Gebet und dem Dienst an den Bedürftigsten widmen. Das Hilfswerk unterstützt weltweit über 11.000 Schwestern. Hinzu kommen noch weitere Ordensfrauen, die von der Hilfe für Bau-, Transport- und Pastoralprojekte profitieren.

Obwohl die Zahl der Ordensberufungen vor allem in Europa und Amerika rückläufig ist, nimmt die Zahl der Berufungen in Afrika und Asien kontinuierlich zu. Deshalb machen Ausbildungsprojekte für Ordensschwestern und Novizinnen auf diesen beiden Kontinenten mehr als 80% aller von Kirche in Not in diesem Bereich unterstützen Projekte aus. Diese Hilfen kommen über 5.700 Schwestern zugute.

In Übereinstimmung mit ihrem Charisma und ihrer Geschichte gilt ein besonderes Augenmerk der Stiftung den kontemplativen Ordensgemeinschaften. Sie bringen „aus dem Schweigen des Klosters Früchte der Gnade und Barmherzigkeit hervor“ und stellen „das betende Herz“ der Kirche dar, so Papst Franziskus seiner Apostolischen Konstitution „Vultum Dei Quaerere” über das kontemplative Leben in Frauenorden. Nach Angaben der Kongregation für die Ordensleute, gibt es rund 40.000 kontemplative Ordensfrauen weltweit, die Hälfte davon lebt in Europa. Deshalb kommen 80 % der Hilfen von Kirche in Not für kontemplative Orden den Klausurschwestern in osteuropäischen Ländern zugute, die sich aufgrund ihrer kommunistischen Vergangenheit immer noch in großer wirtschaftlicher und geistlicher Not befinden.

Während der Fastenzeit möchte Kirche in Not mit ihren 23 Nationalbüros auch all jenen Ordensschwestern ihre Anerkennung aussprechen, die in Gefahrensituationen ihre Mission erfüllen oder für die ihnen anvertrauten Menschen ihr Leben gegeben haben. So zum Beispiel die vier Ordensfrauen der „Missionarinnen der Nächstenliebe“, die 2014 im Jemen von Dschiadisten ermordet wurden oder zwei Ordensschwestern, die 2016 bei Gewaltausbrüchen auf Haiti und im Südsudan ihr Leben verloren. Nicht zu vergessen die kolumbianische Missionarin Cecilia Narváez, die seit zwei Jahren von Al-Kaida in Mali entführt ist.

„Ordensfrauen vermitteln durch ihre Arbeit tagtäglich Millionen Menschen die liebende Nähe Gottes“, erklärte Präsident Heine-Geldern von Kirche in Not. „Ordensfrauen zu unterstützen bedeutet oft, einer ganzen Gemeinde oder sogar einer ganzen Volksgruppe zu helfen.“ Dies umfasse neben persönliche Zeichen der Wertschätzung und das Gebet auch der finanziellen Unterstützung für die Ordensleute. „Deshalb schließt das Kampagnenmotto auch unsere Wohltäter mit ein: ,Dank Euch῾. Das ist eine Aufforderung: Werden Sie Teil der Mission von mutigen Ordensfrauen weltweit!“

Von Maria Lozano

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