30/04/2024 Leuven – Schon als Kind hatte Jean Thierry Ebogo einen großen Traum gehegt: Er wollte sein wie Jesus! Um das zu erreichen, wollte er Priester werden. 2003 war der junge Mann in das Karmelitenkloster von Nkoabang in Kamerun eingetreten. Er folgte dem „Kleinen Weg“ der heiligen Therese von Lisieux, dem Weg der Heiligkeit in vollkommenem kindlichem Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit. Seinem Namen fügte er als Ordensprädikat hinzu „vom Kind Jesus und von der Passion“.
Die Passion musste er bald darauf am eigenen Leib erleben, denn ein Jahr nach seinem Eintritt in den Orden wurde ein bösartiger Tumor an seinem rechten Knie entdeckt. Das betroffene Bein musste amputiert werden, und er durchlief eine Chemotherapie, die jedoch nicht anschlug. Seine unerträglichen Schmerzen ertrug er mit außerordentlichem Mut und mit Freude. Sogar die Ärzte staunten darüber. Seine einzige Sorge war es jedoch, ob er noch zum Priester geweiht werden würde. „Ich möchte nur geheilt werden, um Priester zu werden“, sagte er. Am 8. Dezember 2005, dem Fest der Unbefleckten Empfängnis, legte er mit einer Sondererlaubnis vorzeitig die Ewigen Gelübde ab. Einen Monat später – am 5. Januar 2006 – starb er mit nur 24 Jahren. Sein Wunsch, Priester zu werden, erfüllte sich also nicht, aber sein heiligmäßiges Leben und sein Tod berühren bis heute die Herzen unzähliger Menschen. Tausende kamen zu seiner Beerdigung. Sein Seligsprechungsprozess läuft.
Vor seinem Tod hatte Jean-Thierry versprochen, vom Himmel aus einen „Regen von soliden und heiligen Ordens- und Priesterberufungen“ für die Karmeliten in Afrika zu erbitten, und es scheint so, als habe er Wort gehalten. Besonders in seiner Heimat Kamerun und in der benachbarten Zentralafrikanischen Republik erfreuen sich die Unbeschuhten Karmeliten zahlreicher Berufungen. 42 junge Männer befinden sich derzeit auf den verschiedenen Stufen ihrer Ausbildung – 33 davon stammen aus der Zentralafrikanischen Republik und neun aus Kamerun.
Die Karmeliten in den beiden benachbarten Ländern arbeiten bei der Ausbildung der jungen Ordensleute eng zusammen: Das Theologiestudium findet in Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns statt, während die jungen Männer das Philosophiestudium in Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, absolvieren. Somit ist die Verbindung sehr eng, und die jungen Männer werden gemeinsam in den verschiedenen Häusern des Ordens ausgebildet.
Die hohe Zahl an Berufungen, die an sich ein Grund zu großer Freude ist, ist für den Orden jedoch finanziell eine große Herausforderung. Die Zentralafrikanische Republik gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, und auch in Kamerun steht die Kirche vor zahlreichen Herausforderungen.
Wir haben daher insgesamt 26.250 Euro für die Ausbildung der 33 jungen Männer aus der Zentralafrikanischen Republik und der neun Kameruner versprochen. Bieten Sie auch Unterstützung?
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