Brasilien: ein Boot, das Christus zu einem durstigen Volk bringt

8/02/2022 Leuven – Die Prälatur Itacoatiara liegt am Ufer des Amazonas, 270 Kilometer von Manaus entfernt. Mit einer Fläche von 59 000 Quadratkilometern ist sie fast doppelt so groß wie Belgien. Sie zählt 200 000 Einwohner.

Als wäre die Pandemie nicht genug, kam es 2021 zu der größten Überschwemmung, die jemals im Staat Amazonas verzeichnet wurde. Für die sechs Gemeinden der Prälatur wurde der Ausnahmezustand verhängt. Ein großer Teil der Stadtbevölkerung musste umgesiedelt werden. Allein in der Stadt Itacoatiara, dem Sitz der Prälatur, waren 1 400 Familien direkt von den Überschwemmungen betroffen.  Sie beschädigten Häuser und Geschäfte. Zu den weiteren Folgen zählen auch ein vermehrtes Auftreten von giftigen Tieren wie Schlangen und Skorpionen. Allein in der ersten Jahreshälfte wurden in der Stadt Itacoatiara mehr als 100 Angriffe solcher Tiere registriert.

Da fast die Hälfte der Bevölkerung in mehr als 200 am Ufer gelegenen Gemeinden lebt, müssen die 16 Priester der Prälatur große Anstrengungen unternehmen, um zu den Gläubigen zu gelangen. So etwa auch Pater Bruno Nirmal, dessen Mission dadurch erschwert wurde, dass seine Pfarrei Cristo Rei über kein Boot verfügte. Die Fahrten, die bis zu 10 Stunden dauern konnten, „fanden ausschließlich zu der Zeit statt, in der wir über Mittel verfügten, um ein Boot zu mieten und so die Besuche machen konnten“, sagt der Geistliche.

Dank der Großzügigkeit seiner Wohltäter konnte Kirche in Not der Bitte des Bischofs José Ionilton von Itacoatiara nachkommen und der Pfarrei Cristo Rei ein Aluminiumboot zur Verfügung stellen.

Die erste Fahrt fand Ende Juli statt. „Sie war wunderbar“, sagt Pater Bruno. „Dieses Boot hilft uns, schneller zu den Flussgemeinden zu kommen. Dadurch können wir die Zahl der Besuche erhöhen. Wir sind bereits in drei Gemeinden gewesen, haben Häuser besucht, sowie Schulungen für Gemeindeleiter, Gottesdienste und Taufen durchgeführt. Die Menschen sind sehr gläubig, es dürstet sie nach der Messe, nach der Eucharistie, nach Gott. Wenn sie ein Priester besucht, lassen sie alles stehen und liegen und widmen sich an diesem Tag ganz der Teilnahme an der Messe, am Rosenkranzgebet und an den Bildungsangeboten.“

Pater Bruno lässt seiner Dankbarkeit freien Lauf: „Im Namen der Pfarrei möchte ich den Wohltätern von Kirche in Not für ihre Spende danken. Nur gemeinsam können wir das Reich Gottes aufbauen. Ich bin sicher, dass der Lohn Gottes für sie sehr groß sein wird. Ich versichere Ihnen, dass ich für Sie bete.“

Auch Bischof Ionilton drückt seine Dankbarkeit aus: „Ich bitte Christus, den König des Universums, um Segen für die Wohltäter von Kirche in Not, damit sie weiterhin der Kirche in Amazonien helfen können, die so dringend Hilfe braucht“.

Kirche in Not erhält eine Vielzahl von Hilfsanfragen aus der Kirche im Amazonasgebiet. Das Missionsland lebt vom Engagement der Missionare vor Ort, aber auch von der Großzügigkeit der Menschen, die aus der Ferne helfen, so auch der Wohltäter von Kirche in Not.

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