Ein neuer Geschäftsführender Präsident bei Kirche in Not international

Thomas Heine-Geldern

19/04/2018 Leuven – Der neue Geschäftsführende Präsident der Päpstlichen Stiftung Kirche in Not, Thomas Heine-Geldern, hat seine künftige Tätigkeit unter das Zeichen der Kontinuität gestellt. Beim Festakt zur Verabschiedung seines Vorgängers Johannes Freiherr Heereman von Zuydtwyck und zu seiner eigenen Einführung sagte er in Königstein, dem Sitz des Generalsekretariats des Hilfswerkes, „der Glaube, die Tatkraft, die heitere Gelassenheit und das Gottvertrauen“, das seinen Vorgänger ausgezeichnet habe, sei für ihn Vorbild und Richtschnur für den Führungsstil des Werkes. In seiner kurzen Ansprache nahm der Österreicher, der nach seiner Promotion zum Dr. jur. an der Universität Wien und der Ausbildung zum MBA an der weltbekannten Managerschmiede Insead  (Institut Européend’Administration des Affaires)  in Fontainebleau bei Paris fast vierzig Jahre in mehreren Vorständen und Aufsichtsräten vor allem der Papierindustrie tätig war,  auch Stellung zur „Funktion von Kirche in Not als Brücke der Liebe und des Gebetes“. Das Werk bilde eine Brücke  zwischen der weltweiten Gemeinschaft der Spender auf der einen und den Projektpartnern in mehr als 140 Ländern auf der anderen Seite. Heine-Geldern sieht darin keine Einbahnstraße, sondern eine Synthese zwischen der professionellen Hilfe für die verfolgte und bedrängte Kirche und dem persönlichen Zeugnis für Christus, womit  jeder Wohltäter auch in seinem Alltag und Umfeld zur Evangelisierung beitrage. Glaube und Professionalismus – so folge das Werk dem Auftrag, „zu handeln, als hänge alles von mir ab und zu vertrauen als hänge alles von Gott ab“.

Ein großes gemeinsames Projekt mit der notleidenden Kirche vor Ort sei die Hilfe für die Christen im Nahen Osten, betonte Heine-Geldern. Seine erste Reise mit Kirche in Not, damals noch als Präsident der österreichischen Sektion, ging 2014 zusammen mit Johannes Heereman in den Irak, kurz nach der Vertreibung der Christen durch den IS. Seither hat Kirche in Not für Nothilfe, pastorale Begleitung und den Wiederaufbau im Irak mehr als 40 Millionen Euro aufgebracht. Es sehe es als ein Zeichen der Vorsehung, dass er kurz vor seiner Einführung gerade von einer Reise in den Irak zurückgekommen sei.

Der Familienmensch (seit über vierzig Jahren verheiratet, Vater von vier erwachsenen Kindern) kam zum Vorschein, als Heine-Geldern den familiären Charakter des Werkes mit seinen 23 Nationalsekretariaten beschrieb, die von dem Generalsekretariat koordiniert würden.

Mauro Kardinal Piacenza
& Johannes Freiherr Heereman

Der Präsident der Stiftung, Mauro Kardinal Piacenza, dankte dem scheidenden Geschäftsführenden Präsidenten, Johannes Freiherr Heereman, für die sieben Jahre an der Spitze des vor siebzig Jahren von dem „Speckpater“ Werenfried van Straaten gegründeten Hilfswerks „Kirche in Not“. In die Amtszeit von Heereman, auch er Jurist,  fiel die institutionelle Neugründung als Päpstliche Stiftung durch Papst Benedikt XVI., die Gründung von sechs neuen Nationalbüros und der Anstieg des Spendenvolumens auf heute rund 120 Millionen Euro pro Jahr. Heereman hatte zuvor dreißig Jahre die Geschicke des Malteser Hilfsdienstes geleitet. Heereman hinterlasse, so Heine-Geldern, ein bestelltes Haus und er hoffe, mit dem Rat seines Vorgängers sowie der Hilfe der Mitarbeiter in der Zentrale und in den Nationalbüros an dieses Niveau anknüpfen zu können. Der neue Geschäftsführende Präsident ist 66 Jahre alt, spricht – neben seiner Muttersprache Deutsch -fließend Englisch und Französisch und verfügt über reiche Erfahrung nicht nur in der internationalen Wirtschaft, sondern auch im Stiftungswesen.

Von Jürgen Liminski

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